Braveheartbattle und das kühle Nass

Braveheartbattle und das kühle Nass

15. April 2025 Diese Seite drucken 2 Minuten Lesezeit (450 Wörter)

Ende März stand in Steinach das Braveheartbattle an. Ein Extremgeländelauf mit Hindernissen und einer Schwimmbaddurchquerung am Ende. Ich wollte es nie mitmachen, der Respekt vor dem kalten Wasser war zu groß. Am Ende war das Ego doch größer. Und plötzlich, wie durch eine unsichtbare Macht, stand ich in der Startliste für die Rookie-Distanz (10km). Puuh. Na dann. Noch 3 Monate bis zum Start. Zeit, etwas gegen die Angst zu tun. Eine Eiswanne musste her (danke Schatzi). Also - jedes Wochenende rein in das Teil, Zeit stoppen und kurz vor dem Race das Ganze nochmal mit Laufklamotten durchprobieren. Die Entscheidung war gefallen, ohne Neo schwimm ich das Ding nicht :-)

Nun ja, der Tag war da, das Lampenfieber auch, konnte ja nichts schief gehen. Hilfe, war mir wieder Elend zumute. Ich war froh, als der Startschuss fiel und der ganze angestaute Druck endlich raus konnte. Und es war genug da, um ihn rauszulassen. Ich glaube, ich habe alles auf den 600 Höhenmetern gelassen, was ich hatte. Ich bin noch nie eine solche Strecke gelaufen. Der Muskelkater blieb noch 4 Tage später. Treppen steigen war in den Tagen darauf die Hölle. Was die Hindernisse auf der Strecke anging, das war machbar, das größte Hindernis war tatsächlich das ganze Hoch und Runter. Ging es zwischendurch eigentlich einmal geradeaus? Ich weiß es nicht. Super war, den schneebedeckten Skihang, den wir hoch sind, mussten wir auch wieder runter. Ich dachte noch, hey gleich da. Neiiin, dann gab es nochmal extra was für die Oberschenkel. Alter Schalter, da haben wir halt mal 17kg die Treppen hoch und den Abhang wieder runter gebuckelt. Ich weiß nicht, ob ich meine Beine noch gespürt habe, aber das Schwimmbad, das immer noch auf mich wartete, schien auf einmal gar nicht mehr so wild. War es dem Ziel ja ganz nah. Als ich dann endlich da war, pumpte es doch ein wenig vor Aufregung, aber hey, das DRK war ja da und schaute genau, ob wir da drin nu nen Herzkasper bekommen. Ich konnte kaum glauben, als zweite Frau über die Ziellinie gekommen zu sein. Ich habe mich lange nicht so glücklich gefühlt. Die ganze Angst, die Vorbereitung - alles hat sich irgendwie gelohnt. Ich habe im Anschluss den Lauf mit einem Lächeln Revue passieren lassen, die Momente mit den anderen Athleten auf der Strecke (danke an euch, es war mir eine Ehre), die unterschiedlichen Gefühle zwischendurch. Der Zieleinlauf. Mega. Vielen Dank allen, die dazu beigetragen haben, dass das alles so gelaufen ist. (Sven, Flo, die Wasserwacht Arnstadt, die Sportklinik Erfurt, Markus, und natürlich die Organisatoren, Helfer und Rettungskräfte rund um Charles)

(Fotos: Sportograf und Nicky)

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Uta Tittelbach-Helmrich
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